Mittwoch, 12. Januar 2011

Kommunikation mittels Chemie: Wenn Frauen weinen

Es gibt nichts, was die Wissenschaft nicht untersucht. Aktuellste Erkenntnisse belegen: Weinende Frauen törnen ab.
Herausgefunden hat das eine Gruppe von Wissenschaftlern aus dem israelischen Weizmann Institute of Science. Hier die Zusammenfassung des bis dato offenbar dürren Forschungsstandes zum Wein-Thema in drei Sätzen: Menschen sind die einzigen Säugetiere, die vor Traurigkeit weinen. Diese Tränen unterscheiden sich chemisch von Tränen, die zum Schutze des Auges gebildet werden. Die Tränen männlicher Mäuse enthalten einen Sexuallockstoff.

Jetzt haben die Wissenschaftler des Weizmann Institutes Frauen traurige Filme gezeigt, deren Tränen aufgefangen und Männer daran riechen lassen. Ein Teil der Männer bekam statt der echten Tränen aber nur eine Salzlösung vor die Nase, die vorher über die Wange der Frau geschickt wurde.

Hinterher fanden die Forscher im Speichel der Männer, die an den echten Tränen geschnuppert hatten, weniger Testosteron als in den Tränen der Vergleichsgruppe. Offenbar haben die echten Tränen die sexuelle Erregbarkeit der Männer gemindert. Ein weiterer Beleg dafür: Als den männlichen Versuch(ung)steilnehmern Fotos von Frauen vorgelegt wurden, haben die Echt-Tränler im Vergleich zur Kontrollgruppe die abgebildeten Damen als deutlich weniger attraktiv eingeschätzt. Und auch im Gehirn war bei der Echt-Gruppe die Aktivität in den Erregungs-Regionen geringer als bei der Gruppe mit der Ersatzflüssigkeit.

Leider sagt die Studie nichts zu Freuden- und Wuttränen.

Also, liebe Leserin: Wenn Sie bislang glaubten, einen Mann durch hilfloses Weinen verführen zu können – ändern Sie die Kommunikationsstrategie. Oder tropfen Sie sich falsche Tränen ins Gesicht.

Zeitungsbericht
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