Donnerstag, 3. März 2011

Die Wissenschaft sagt: Facebook steigert das Selbstwertgefühl

Ermittelt haben dies Gelehrte der Cornell University, New York. Besonders praktisch an Unis ist ja, dass dort auch immer Studenten herumlungern und manchmal sogar bereit sind, sich in den Dienst der Wissenschaft zu stellen.

Wie die 63 Damen und Herren, die im Rahmen des Versuchs vor Bildschirme im Social-Media-Raum der Universtität gesetzt wurden. Ein Teil der Computer war angeschaltet; die Studenten dort durften sich drei Minuten lang mit ihrem Facebook-Profil befassen. Anschließend haben alle einen Fragenbogen ausgefüllt - und trara: Die Facebooker haben ihr Selbstwertgefühl höher eingeschätzt als die Vergleichsgruppe an den ausgeschalteten Rechnern das ihre. Was laut den Forschern damit zu tun hat, dass sie auf ihren Profilen nur positive Dinge von sich preisgeben und entsprechend begeistertes Feedback erhalten.

Die Lead-Autorin Amy Gonazeles sieht die Studie als Test zweier unterschiedlicher Kommunikationstheorien: der Objektiven Selbstwahrnehmung und des Hyperpersonellen Modells. Die traditionelle Theorie der Objektiven Selbstwahrnehmung besage, dass die Konzentration der Aufmerksamkeit auf uns selbst einen negativen Effekt auf das Selbstwertgefühl haben könne, weil uns unsere Beschränkungen und Schwächen bewussst würden. Das moderne Hyperpersonelle Modell postuliere, dass eine Selbst-Selektion der Informationen, mit denen wir uns präsentieren, positive Effekte auf das Selbstwertgefühl habe. Die Studie stütze die letztere Theorie.

500 Millionen Facebook-User, die jeden Monat 700 Milliarden Minuten auf der Plattform verbringen. Tja, liebe Wissenschaft, praktische Angaben, wie üblich. Schnell mal umrechnen: Das sind gut elfeinhalb Milliarden Stunden pro Monat, geteilt durch 500 Mio User, sind 23,333 Stunden. Ein knapper Tag. Wow.

Kein Wunder, dass ältere Leute heute in der U-Bahn eher Schläge als einen Platz angeboten bekommen. Selbstbewusstsein braucht halt Raum.