Donnerstag, 8. Oktober 2009

Kondratjew und die Kommunikation

Der 6. Kondratjew und damit die Zukunft könnten salutogenetisch sein - mit einem umfassenden Gesundheitssektor als Wachstumstreiber. Das ist eine gute Nachricht auch für die Kommunikation.

Wieso? Nun, zum einen fordert natürlich jede Arznei zur Kommunikation auf: Fragen Sie Ihren... Zum anderen zählt zu einem als umfassend verstandenen Gesundheitssektor nicht nur der Klimaschutz, sondern auch das Betriebsklima, mithin die Unternehmenskultur. Die wichtigsten Quellen des Wirtschaftswachstums sind ja weder Maschinen, Technik noch gar Kapital (wie die Wirtschaftswelt entsetzt festgestellt hat). Der wichtigste Faktor ist eine höhere Produktivität. Und hier bringen Technologie, Forschung, Fachwissen und Organisation immer weniger Wettbewerbsvorteile, weil sie sich weltweit angleichen. Produktivitätsfortschritte entstehen eher durch weiche Faktoren, wie Kooperationsfähigkeit, Einsatzbereitschaft, Motivation, soziale Kompetenz und ein gutes Betriebsklima. Und dann wären da noch Freundlichkeit, Kreativität, Angstfreiheit, Solidarität, Verantwortungsbewusstsein.

Und wie sieht's heute damit aus? -Kondratjew-Anhänger rechnen vor, dass mindestens 30 Prozent der Leute, die zum Allgemeinmediziner gehen, vor allem an psychischen Störungen leiden. Dass Mobbing allein die deutsche Wirtschaft 15 Milliarden Euro kostet, Jahr für Jahr. Dass von 10 Beschäftigten 7 Dienst nach Vorschrift machen, 2 innerlich gekündigt haben und nur einer dem Unternehmen auch emotional verbunden ist. Das innere Klima so zu gestalten, dass es die Produktivität fördert, ist die Herausforderung für jedes Management. Und dazu gehört mehr als der Design-Preis für die Mitarbeiterzeitschrift oder die rituelle Mitarbeiterbefragung.

Kommunikation und Kooperation sind die neuen strategischen Hebel im Wirtschaftskampf. Ob mit oder ohne Kondratjew. It's the collaboration, stupid.

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